37 Pretschen; Rep. 37 Gut Pretschen, Kr. Lübben; 1328-1947 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 37 Gut Pretschen, Kr. Lübben
Dat. - Findbuch:(1328, 1437 -) 1585 - 1861, 1876, 1891 - 1894, 1901 - 1947
Vorwort:Besitzgeschichte

Das nördlich von Lübben an einem Spreearm gelegene Dorf und Gut Pretschen war seit vor 1328 bis 1542 im Besitz der Familie von Langen. Zeitweise war das benachbarte Gut Wittmannsdorf (vor 1505-1649, ca. 1680-1808) damit verbunden. 1542 wurden Pretschen und Wittmannsdorf an die Familie von Streumen verkauft. Als Besitzer folgen in kurzem Abstand 1577 Abraham von Bredow und 1585 Joachim von Holtzendorff, der Pretschen "ganz wüst und öde" (v. Houwald) vorfand und zur Erbauung der Kirche, eines Wohnhauses, von Stallungen und Mühlen erhebliche Mittel aufwandte. 1649 erwarb der kaiserliche Generalkriegskommissar und Reichshofrat Joachim Friedrich Frhr. von Blumenthal auf Pröttlin, Stavenow und Trechwitz das Rittergut Pretschen von seinem stark verschuldeten Schwiegervater Samuel v. Holtzendorff. Der Besitz blieb bis 1798 in dessen Familie. Wittmannsdorf gehörte weiterhin den Holtzendorffs, bis das Gut ca. 1680 ebenfalls an die Blumenthals veräußert wurde. 1798 erwarb der aus einer in der Niederlausitz weitverbreiteten Pächterfamilie stammende Amtmann Sigismund Paschke beide Güter. Während Pretschen bis 1945 bei der Familie verblieb wurde Wittmannsdorf, das 1808 nach dem Tode von Sigismund Paschke an seinen zweiten Sohn gefallen war, 1857 verkauft. Im Jahre 1929 umfasste das Gut Pretschen mit dem Vorwerk Amalienhof 1.205 ha. und wies einen Grundsteuerreinertrag von 6.315 RM auf.

Bestandsgeschichte

Die Akten des Schlossarchives Pretschen wurden im Februar/März 1927 mit Genehmigung des damaligen Rittergutsbesitzers Paschke vom Landesarchivar Martin Stahn zur Verzeichnung in das Niederlausitzische Landesarchiv Lübben übernommen. 1958 gelangten der Bestand sowie weitere ca. 2 lfm Akten in das BLHA, wo die Nachträge 1959/60 als Kartei verzeichnet wurden. Die Akten stammen überwiegend aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Der Urkundenbestand ist 1945 vernichtet worden. Ein Verzeichnis von 28 verlorenen Urkunden aus dem Zeitraum 1437-1650 befindet sich in: Rep. 37 Gut Pretschen Nr. 13.

Literatur

Mathis Leibetseder und Werner Heegewaldt, Gestaltete Landschaft. Archivalische Quellen zu Schlössern, Herrenhäusern und Gärten im Land Brandenburg [= Inventar der baugeschichtlichen Quellen im Brandenburgischen Landeshauptarchiv]. Berlin 2004, Nr. 4448-4458. - Götz Freiherr von Houwald, Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer. Bd. III: Kreis Lübben 1984, S.256-274. - Übersicht über die Bestände des Landesarchivs Lübben/NL. Bearbeitet von Rudolf Lehmann. Weimar 1958, 77-78. - Erwin Seemel, Aus der Geschichte von Pretschen, in: Festschrift zur 950-Jahrfeier der Landgemeinden Schlepzig, Gröditsch, Krausnick, Pretschen, Leibchel und Leibsch, 1954, S. 59-64. - Urkundenbuch der Stadt Lübben. 3. Die Urkunden der Stadt und des Amtes Lübben, der Herrschaften Zauche, Pretschen und Leuthen, hrsg. v. Woldemar Lippert (= UB zur Geschichte des Markgraftums Niederlausitz, IV), Dresden 1933. - M. Werner, Pretschen bei Lübben (Nieder-Lausitz), Straßburg i.E. 1894.

Angaben zum Umfang

Umfang:5,56 lfm; 284 Akte(n)

Angaben zu Findmitteln

Findhilfsmittel:Archivdatenbank und teilweise ohne Findhilfsmittel

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 37 Gut Pretschen Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=107040
 
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