23A RHD; Rep. 23A Kurmärkische Stände, Ritterschaftliche Hypothekendirektionen; 1391-1939 (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 23A Kurmärkische Stände, Ritterschaftliche Hypothekendirektionen
Dat. - Findbuch:1391 - 1939
Vorwort:Behördengeschichte

Mit der Allodifikation der Lehen (Überführung in Privatbesitz) wurde durch die Lehnsassekuration vom 30. Juni 1717 die Ritterschaftlichen Hypothekendirektionen als ständisches Institut gegründet. Sie übernahmen einen Teil der Aufgaben der Kurmärkischen Lehnskanzlei (vgl. Rep. 78). Dazu gehörte vor allem die Bearbeitung und Verzeichnung der Besitz- und Kreditverhältnisse der Rittergüter. Zu diesem Zweck wurden Land- und Hypothekenbücher und dazugehörige Besitz- und Hypothekenakten eingeführt. Während erstere in drei Rubriken die Besitzer, ständigen Belastungen (z.B. Majorate, Ehestiftungen usw.) und Schulden der privilegierten Güter verzeichneten, beinhalteten letztere den Schriftverkehr, der zur Eintragung im Hypothekenbuch führte. Zusätzlich wurde ein besonderes Register zu Erhaltung der Sukzessionsordnung unter den Familien geführt. Für die Kurmark gab es den Hauptkreisen entsprechend vier Hypothekendirektionen:

1. Altmark in Stendal
2. Mittelmark in Berlin
3. Prignitz in Perleberg und
4. Uckermark in Prenzlau.

Im Jahre 1810 erfolgte die Aufhebung der Hypothekendirektionen. Ihre Zuständigkeit ging hinsichtlich der Kurmark ausschließlich der Altmark auf das Kammergericht über (vgl. BLHA Zentrales Grundbucharchiv und Geheimes Staatsarchiv PK, I. HA Rep. 97 Kammergericht), hinsichtlich der Neumark auf das Appellationsgericht zu Frankfurt/O. (Kriegsverlust) und hinsichtlich der Altmark auf das Oberlandesgericht/ Appellationsgericht zu Magdeburg (Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt Rep. C 125).

Bestandsgeschichte

Die Unterlagen waren von den Nachfolgebehörden an das Geheime Staatsarchiv in Berlin-Dahlem abgegeben und als X. HA, Pr.Br.Rep. 23A Akten ständischer Behörden der Mark Brandenburg aufgestellt worden. Im Zweiten Weltkrieg nach Mitteldeutschland ausgelagert gelangten die Akten zunächst an das DZA, Abt. II in Merseburg und von dort 1963 in das BLHA. Durch Provenienztrennung bei Justizbeständen erfolgten im BLHA immer wieder Neuzugänge bei den Besitz- und Hypothekenakten. 1988-1990 erfolgte eine Neuverzeichnung des Bestandes. Dabei wurden 10 Akten des Kreises Luckenwalde aus der Zeit vor 1773 (Zugehörigkeit zum Herzogtum Magdeburg) an das LHA Magdeburg abgegeben. Die Überlieferung der altmärkischen Hypothekendirektion ist nur bruchstückhaft überliefert und befindet sich im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt in Magdeburg unter Rep. A 23g Altmärkisches Obergericht Stendal. Die Überlieferungen der anderen drei Direktionen wurden im BLHA zu einem Bestand zusammengefügt wurden. Die Klassifikation gibt jedoch die Gliederung nach Direktionen und Kreisen wider. Bei der der Benutzung ist zu beachten, dass zwar für alle privilegierten Güter Eintragungen im Hypothekenbuch vorliegen, nicht aber auch Besitz- und Hypothekenakten.

Angaben zum Umfang

Umfang:41,13 lfm, 1140 Akte(n)

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 23A Kurmärkische Stände, Ritterschaftliche Hypothekendirektion Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=4713
 
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