345 LSA; Rep. 345 Landessportausschuss Land Brandenburg; 1949-1952 (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 345 Landessportausschuss Land Brandenburg
Dat. - Findbuch:1949 - 1952
Vorwort:Organisationsgeschichte
Am 16. Februar 1949 konstituierte sich auf Initiative des FDGB- und des FDJ-Landesvorstandes der Landessportausschuss Brandenburg. Er setzte sich aus dem Sekretariat und den Abteilungen Organisation, Agitation und Propaganda, Personalpolitik, Planung und Kontrolle, Kultur und Bildung, Jugend-, Frauen-, Pionier- und Betriebssport, Technik, Sektionen sowie Wirtschaft und Kasse zusammen. Für die einzelnen Sportarten wurden Sektionen bzw. Landesfachkommissionen eingerichtet. Die Mitgliedschaft konnten Einzelpersonen und Sportgemeinschaften erwerben. Zentrales Leitungsgremium der Sportbewegung in der SBZ war der am 1. Oktober 1948 gegründete Deutsche Sportausschuss.
In Verantwortung des Landessportausschusses lag die Förderung des Volkssports und des Schulsports, insbesondere sportlich begabter Kinder und Jugendlicher, die Organisation der Landesmeisterschaften und von Vergleichswettkämpfen mit anderen Ländern, die Vorbereitung gesamtdeutscher Sportveranstaltungen, die Ausbildung von Sportfunktionären und Übungsleitern sowie die Bereitstellung von Trainingsplätzen und Sportgeräten. Den Kreissportausschüssen oblag die Anleitung der örtlichen, betrieblichen und schulischen Sportgemeinschaften sowie die Organisation von Lehrgängen zum Erwerb der Abnahmeberechtigung für die Sportleistungsabzeichen.
Da der Sportbewegung im Land die finanziellen Grundlagen fast gänzlich fehlten, gestaltete sich die Arbeit der Sportausschüsse äußerst schwierig. Hinzu kam, dass ausgebildetes Personal für Übungsleiter, Schiedsrichter, Trainer und die Ausschüsse sowie Trainings- und Wettkampfstätten nur in unzureichendem Umfang zur Verfügung standen. Die Ausstattung der am 24. Januar 1949 eingeweihten Landessportschule Biesenthal mit Fachliteratur, Referentenkosten und Lehrkräften stellte ebenfalls ein erhebliches Problem dar. Zu Beginn des Jahres 1951 erfolgte die Reorganisation der Sportvereinigungen. Da sich die Kommunal- gegenüber den Betriebssportgemeinschaften rascher entwickelt hatten, wurden die Sportvereinigungen insgesamt analog den Industriegewerkschaften und Gewerkschaften des FDGB nach Produktions- und Verwaltungsbereichen neu organisiert. Mit dem am 1. November 1951 verabschiedeten Fünfjahrplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR war auch die Zielstellung erhoben worden, den Volks- und Leistungssport weiter zu fördern. Daraufhin konstituierten sich bei den Sektionen und Fachkommissionen des Landessportausschusses Trainerräte, die 1950 errichtete Landessportschule Ludwigsfelde organisierte Trainingslager für Spitzensportler und bei den Kreisausschüssen entstanden Sportwerbegruppen.
Nach Erlass der Verordnung der Regierung der DDR über die Errichtung von Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport vom 24. Juli. 1952 wurden der Landes- und die Kreissportausschüsse liquidiert. Funktionsnachfolger waren die bei den Räten der Bezirke Potsdam, Frankfurt (Oder), Cottbus und den Räten der Kreise und Städte gebildeten Komitees für Körperkultur und Sport.

Bestandsgeschichte
Nach der Auflösung des Landessportausschusses gelangten die überlieferten Unterlagen 1953 in das BLHA und wurden im selben Jahr verzeichnet. Das Findbuch wurde 2000 erarbeitet. Die Lohn- und Gehaltsunterlagen verblieben beim Komitee für Körperkultur und Sport, wurden 1958 dem DTSB-Bezirksvorstand Potsdam und nach dessen Auflösung 1991 dem Landessportbund Brandenburg e.V. übergeben.

Abkürzungsverzeichnis

BSG Betriebssportgemeinschaft
DSF Deutsch-Sowjetische-Freundschaft
SG Sportgemeinschaft
Nachfolger:DTSB-Bezirksvorstände Potsdam, Frankfurt (Oder) und Cottbus

Angaben zum Umfang

Umfang:0,55 lfm

Angaben zur Benutzung

Zitierweise:BLHA, Rep. 345 Landessportausschuss Brandenburg Nr.
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=67505
 
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