10B Zehdenick; Rep. 10B Zisterzienserinnenkloster/Stift Zehdenick (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zu Inhalt und Struktur

Titel:Rep. 10B Zisterzienserinnenkloster/Stift Zehdenick
Vorwort:Geschichte des Registraturbildners

Gestiftet wurde das Kloster im Zusammenhang mit der Erhebung Zehdenicks zur Stadt um 1250 wahrscheinlich durch die Markgrafen Johann I. und Otto III. Die Ausstattung des Klosters durch die Landesherren blieb dürftig; nach dem Aussterben der Askanier erfolgten Schenkungen der Grafen von Lindow-Ruppin und anderer Adliger. Das Kloster diente der Versorgung von unverehelichten Töchtern des umwohnenden Adels, wurde 1541 säkularisiert und in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Die Klostergüter wurden dem landesherrlichen Amt Zehdenick beigelegt (vgl. Rep. 7 Amt Zehdenick); das Stift selbst besteht noch heute. Der Grundbesitz bestand im Mittelalter aus den Dörfern Beutel, Densow, Falkenthal, Gensickendorf, Klosterwalde, Krewelin, Lindenberg, Groß- und Klein-Mutz, Nassenheide, Quadengermendorf, Röddelin, Groß Schönebeck, Wesendorf und Großwoltersdorf. Besitzrechte in den entlegenen Dörfern Arensfelde, Beiersdorf, Dallgow, Dyrotz, Fahrland, Lindenberg und Schwanebeck wurden größtenteils wieder abgestoßen. Das Kloster war Patronatsherr über 17 Pfarrkirchen.

Bestandsgeschichte

Das Klosterarchiv ging wahrscheinlich bei der Plünderung 1638 oder im Stadtbrand von 1801 zugrunde. Auf ein geordnetes Archiv deuten Dorsualvermerke bei den wenigen erhaltenen Urkunden. Vom erhalten gebliebenen Restbestand gelangten 10 Originale und ca. 100 Akteneinheiten vor 1945 in das Geheime Staatsarchiv in Berlin-Dahlem (GStA). Zwei Urkunden (1387, 1392) verwahrte die ehemalige Preußische Staatsbibliothek Berlin (Handschriftenabteilung, Sammlung Wippel) und drei weitere der gleichen Provenienz (1265-1363) das Archiv des Domstifts Brandenburg. Von den im GStA verwahrten Urkunden gingen in der Auslagerung des zweiten Weltkrieges zwei verloren, acht Urkunden und der genannte Aktenbestand werden seit 1963 bzw. 1950 im BLHA verwahrt. Von den Urkunden des Brandenburger Domstiftsarchivs besitzt das BLHA Fotokopien, die in der Sammlung Wippel enthaltenen müssen als verloren betrachtet werden. Der Aktenbestand wurde 1957 neu verzeichnet und geordnet.

siehe auch Bestand 078 Archiv Stift Zehdenick im Landeskirchlichen Archiv (2,2 lfm, 1891 - 1977)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL: http://blha-recherche.brandenburg.de/detail.aspx?ID=1698446
 
Startseite|Anmelden|de en fr
Online Recherche mit scopeQuery